Darf nackt sein sein?
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Eine scheinbar dumme Frage. Natürlich dürfen wir glücklich sein. Oder doch nicht?
Wenn wir genauer hinschauen, dann werden wir häufig feststellen, dass wir uns nicht erlauben können, glücklich zu sein. Wir sind geradezu darauf konditioniert, nicht glücklich zu sein.
Erinnern Sie sich an Ihre Kindheit? Wenn wir übermütig waren und unsere Freude in vollen Zügen genossen, kam von den Erwachsenen gleich der Hinweis „Übermut tut selten gut“ und „Wenn Du jetzt nicht aufhörst, passiert noch etwas“ und schon waren wir wieder auf Linie, sprich ruhig, brav, „besonnener“. Aber eigentlich waren wir verängstigt vor dem, was uns unausgesprochen angedroht wurde, das schreckliche, das uns erwarten würde, wenn wir nicht sofort brav sein würden. Was immer auch das schreckliche sein konnte, dieses Unbestimmte löste einfach Angst aus.
Und dann haben wir im Laufe unserer Kindheit noch Erfahrungen gemacht, die diese unbestimmten Ängste geradezu einzementierten. Vielleicht haben wir als Kinder zusammen mit unseren Freunden gerade einen wunderschönen Tag im Schwimmbad verbracht. Wir waren total glücklich und auf dem Nachhauseweg auf dem Fahrrad trällerten wir ein Lied und achteten nicht auf die Straße und prompt fuhren wir in ein Schlagloch, stürzten und schürften uns Knie und Ellbogen und Hände auf. Es blutete und vielleicht war auch das Kleid zerrissen.
Und was hat das kleine Kind aus diesem Vorfall gelernt? Es hat nicht gelernt, dass es beim Fahrradfahren auf die Straße schauen muss, das weiß es auch so, es hat gelernt: „Ich darf nicht glücklich sein, denn sonst folgt die Strafe auf den Fuß“. Und dann wird das Ganze noch von den Eltern massiv verstärkt, wenn das Kind nach Hause kommt. Anstatt das Kind mitfühlend in die Arme zu nehmen und ihm Halt und Trost in dieser Situation zu geben wird womöglich noch geschimpft, dass es besser hätte aufpassen sollen und dass das Gewand dreckig oder zerrissen ist. Damit wird die Erkenntnis „Ich darf nicht glücklich sein, sonst folgt die Strafe auf den Fuß, und die wird schrecklich sein“ geradezu einzementiert.
Dieser Glaubenssatz spielt dann eine beherrschende Rolle in unserem Leben und in unseren Beziehungen. Wenn es in unserem Leben oder in unseren
Beziehungen gerade wunderbar läuft und sich eine Leichtigkeit des Seins einstellt, werden wir unruhig und beginnen unser Glück zu stören, nur damit wir nicht total glücklich sind. Wir wollen ja die große schreckliche Strafe vermeiden, die uns trifft, wenn wir glücklich sind. Und so brechen wir zum Beispiel aus den nichtigsten Gründen einen Streit vom Zaun, nur um die schreckliche Strafe zu verhindern.
Wie kann man mit dieser Situation umgehen?
Wenn es gerade rund läuft in Ihrem Leben oder Ihrer Beziehung und Sie merken, dass eine Unruhe in Ihnen aufsteigt, ist es hilfreich, völlig passiv zu werden, in die Stille zu gehen und reaktionslos zu sich selbst hin zu schauen. Nichts verdrängen oder beeinflussen wollen, nur wahrzunehmen, wo Sie etwas in Ihrem Körper spüren und wie es sich anfühlt. Vielleicht will sich Ihnen die alte Geschichte zeigen. Diese können Sie dann ansehen und, wenn Sie dazu bereit sind, anschließend abschließen und dem Universum übergeben. Das bedeutet, die Anhaftung an diese alte Geschichte loszulassen, mich von ihr zu befreien und nicht mehr von ihr steuern zu lassen. Und wenn sich nichts konkretes melden sollte, auch gut. Dann wissen Sie, dass Ihre Unruhe nur von einer alten Geschichte herrührt und mit dem jetzt nichts zu tun hat. Sie können dann diese innere Unruhe mit Gelassenheit nehmen, sie darf da sein, aber Sie schenken ihr keine neue Energie in Form von Aktionen oder Streit.
Darf ich glücklich sein, Selbst.Bewusst-Sein?
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